Die Klimakrise wird auch bei uns immer spürbarer. Trotzdem wird am Plan zum Ausbau der Mönchsberggarage festgehalten. Durch den zusätzlichen Verkehr würde die Klimakrise noch weiter angeheizt werden und das Stauproblem in Salzburg vergrößert. Es sind wir jungen Menschen, die die Folgen dieser fossilen Politik tragen müssen. Doch das nehmen wir nicht weiter einfach so hin.

Deshalb schließt sich die Katholische Jugend Salzburg dem Offenen Brief der Salzburger Jugendlichen unter Leitung von Fridays for Future Salzburg an.

Zum Offenen Brief im Original

Der Offene Brief im O-Ton – Verbaut nicht unsere Zukunft!

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Preuner, sehr geehrter Herr Landeshauptmann–Stellvertreter Stöckl, wir wenden uns mit diesem offenen Brief direkt an Sie. Denn Sie haben es noch in der Hand, den Ausbau der Mönchsberggarage zu verhindern. Sie können mit einer Absage an den Ausbau einen Meilenstein in Sachen Mobilitätswende setzen.

Diese Mobilitätswende braucht es dringend: Salzburg versinkt jetzt schon regelmäßig im Stau. Noch mehr Parkplätze führen zu noch mehr Auto–Verkehr. Damit würde das Stau–Problem verstärkt werden und die Lebensqualität in Salzburg sinken.

Seit Jahren gibt es demokratische Mehrheiten für mehr Klimaschutz, egal ob weltweit, auf EU–, Bundes– oder Landesebene. Die Klimaziele sind klar: Es braucht eine radikale Reduktion der Treibhausgase und es braucht ein grundlegendes Umdenken, auch in der Mobilitäts–Politik.

Mobilitätswende und eine florierende Innenstadt müssen sich nicht widersprechen. Im Gegenteil: Wenn wir in Zukunft eine erreichbare, attraktive Innenstadt haben wollen, müssen wir dringend
Arbeiter*innen, Kund*innen und Tourist*innen die Möglichkeit geben, ihre Wege klimagerecht zurückzulegen. Leider ist es nun mal so, dass das Geld, das in den Ausbau investiert wird, an
anderer Stelle fehlt, egal ob bei Park and Ride Angeboten, beim Öffi–Ausbau oder bei besseren Radwegen.

Die Klimakrise ist DIE Herausforderung unserer Generation. Die Folgen der Klimakrise fordern schon jetzt Menschenleben, zwingen Menschen zur Flucht, zerstören Existenzen. Und all das wird
noch schlimmer, wenn wir jetzt nicht entschieden handeln. Und dazu gehört, dass fossile Projekte, die den motorisierten Individualverkehr fördern, wie der Ausbau der Mönchsberggarage gestoppt werden.

Sie haben es in der Hand: Sie können dafür sorgen, dass Salzburg nicht noch mehr im Stau versinkt.

Sie können dafür sorgen, dass die demokratischen Mehrheiten, die es seit Jahren für mehr Klimaschutz gibt, endlich gehört werden.

Sie können dafür sorgen, dass die Salzburger Innenstadt zukunftsfähig wird, sich endlich unabhängig macht von einer veralteten Mobilitätsform und stattdessen in eine klimafreundliche und
sozial gerechte Mobilität für alle investiert wird.

Sie können dafür sorgen, dass Salzburg einen großen Schritt in Richtung Klimaschutz macht. Sie können dafür sorgen, dass die Klimakrise nicht ganz so schlimm wird und wir eine lebenswertere
Zukunft haben. Denn auch wenn wir natürlich in Salzburg nicht alleine die Klimakrise verhindern können, müssen wir dennoch unseren Beitrag dazu leisten, die weltweiten Emissionen zu
reduzieren. Für Ausreden bleibt uns keine Zeit mehr.

Wir sind diejenigen, die die Folgen Ihrer fossilen Politik ausbaden müssen: Wir sind nicht nur diejenigen, die mit noch mehr Autoverkehr und noch mehr Stau in unserer
schönen Stadt klarkommen müssen. Wir sind vor allem diejenigen, die die Auswirkungen der Klimakrise massiv spüren werden.

Deswegen erwarten wir von Ihnen, dass Sie sich an die internationalen Klimaschutzziele halten und noch viel mehr: Wir erwarten von Ihnen, dass Sie unsere Zukunft schützen, dass Sie uns eine
lebenswerte Zukunft ermöglichen, indem Sie endlich eine ernsthafte Klimapolitik samt Mobilitätswende in die Wege leiten, statt weiterhin solche fossilen Projekte zu unterstützen.

Für uns und für alle folgenden Generationen!

Mit hoffnungsvollen Grüßen
Für die Salzburger Jugend