In den vergangenen Tagen wechselten nicht nur Reifen und Jeans, sondern auch Jugendliche ihre Perspektive. Die Schüler*innen der 2HK des multiaugustinum arbeiteten gemeinsam mit sieben Schüler*innen der Allgemeinen Sonderschule Tamsweg an dem Projekt Reifenwechsel. Im Rahmen Österreichs größter Jungendsozialaktion 72 Stunden ohne Kompromiss wurden mit Materialien, die zuhause nicht mehr gebraucht wurden, neue praktische Sitzhocker gebaut. Das Reifenwechsel-Projekt vereint nicht nur Umweltschutz und Kreativität, sondern bietet auch eine Möglichkeit, das Bewusstsein für Recycling, Nachhaltigkeit und für das soziale Miteinander zu fördern.

Be the change! Mit diesem Motto starteten wir unseren ersten Tag im Projekt 72 Stunden ohne Kompromiss. Erwähnenswert bei unserem Reifenwechsel-Projekt ist, dass die Materialien alle von Lungauer Betrieben und Lehrpersonen des multiaugustinum gespendet worden sind. Keine Materialien durften gekauft werden. Das Nähteam fertigte aus ausgedienten Jeans Überzüge für unsere Sitzkissen an, während eine weitere Gruppe aus Schaumstoffresten die Füllung für diese produzierte. Andere Schüler*innen befassten sich mit dem Dokumentieren und Fotografieren des Projektes. Weiters wurden alte Autoreifen bunt bemalt und die Holzgestelle gemeinsam mit Peter, dem multi-Schulwart, zusammengebohrt. Die einzigartigen Endprodukte durften wir am Wochenmarkt in Tamsweg ausstellen und der Öffentlichkeit präsentieren. Unsere Projekt-Partner*innen der Sonderschule führten uns im Zuge dessen auch durch die Räumlichkeiten der Allgemeinen Sonderschule Tamsweg und gaben uns so einen Einblick in ihren eindrucksvollen Schulalltag. Nejc, 14 Jahre alt, aus der Allgemeinen Sonderschule Tamsweg antwortet auf die Frage warum er denkt, dass Jugendliche etwas in der Welt bewirken können: „Weil wir Jugendlichen weiterdenken können als Erwachsene und mit viel Mut und Motivation können auch wir viel schaffen.“

Dieses Projekt war eine großartige Gelegenheit, unsere handwerklichen Fähigkeiten zu verbessern, neue Freunde zu finden, unsere Perspektiven zu wechseln und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Wir Jugendlichen können mehr als nur am Handy zu sitzen: Es ist schließlich unsere Zukunft, die wir gemeinsam nachhaltig mitgestalten wollen.