Grenzerfahrungen

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22 Jugendliche der Erzdiözese Salzburg besuchten Salzburgs Partnerdiözese Daegu in Südkorea

SALZBURG/DAEGU (eds/KJ-10.08.2018) / Einer der Höhepunkte der zweiwöchigen Reise der Katholischen Jugend Salzburg war ein gemeinsamer Sonntagsgottesdienst mit katholischen nordkoreanischen Flüchtlingen: 22 Jugendliche und junge Erwachsene folgten der Einladung des katholischen Erzbischofs von Daegu, Thaddeus Cho Hwan-Kil, und besuchten Südkorea. Sie trafen junge Katholiken und erlebten Religion und Kultur vor Ort.

„Geheimer Besuch“ an der Grenze zu Nordkorea
„Gesellschaftspolitisch setzten wir uns mit dem Koreakrieg und der koreanischen Teilung auseinander. Wir besuchten die innerkoreanische Grenze, die die Halbinsel seit 70 Jahren durchschneidet“, erzählt Bengt Beier von der Katholischen Jugend Salzburg. „Unser Besuch im Flüchtlingslager war außergewöhnlich. Ausländische Gruppen dürfen diese Flüchtlingslager so gut wie nie besuchen und auch wir haben erst einen Tag vorher die geheime Adresse des Lagers erfahren dürfen. Fotos waren nicht erlaubt. Für einige der nordkoreanischen Flüchtlinge war es der erste Gottesdienst, den sie frei und ohne Lebensgefahr feiern konnten“, erklärt Beier.

Im immer noch kommunistischen Norden Koreas ist das Christentum streng verboten, schon der Besitz einer Bibel wird mit lebenslangem Arbeitslager oder Todesstrafe geahndet. Umso spannender war die Gesprächsrunde mit den nordkoreanischen Flüchtlingen nach dem Gottesdienst.

Vom Treffen mit der Tirolerin Emma Freisinger bis zum größten Wasserpark Südkoreas
Die ersten Tage ihrer Reise verbrachten die Salzburger in Gastfamilien in Daegu: „Sehr beeindruckt hat mich die Gastfreundschaft und Großzügigkeit der Koreaner“, meint Sofia Raß. Koreanische und Salzburger Jugendliche feierten eine Messe mit Erzbischof Thaddeus Cho Hwan-Kil und Weihbischof John Bosco Chang Shin-Ho, die auch an den folgenden Tagen noch mehrmals Zeit für sie hatten. Die Jugendgruppe aus Daegu bereitete mit viel Engagement ein vielfältiges Programm für die Gäste vor: Die Jugendlichen trafen die Tirolerin Emma Freisinger, die in Daegu ein Leprakrankenhaus aufgebaut und damit den Grundstein für die Diözesanpartnerschaft gelegt hatte, besuchten einen buddhistischen Tempel und den Water Park (größter Wasserpark Südkoreas).

Die Diözesanpartnerschaften mit Daegu, Bokungu-Ikela (Dem. Rep. Kongo) und San Ignacio de Velasco (Bolivien) feiern im September ihr 50. Jubiläum. Teil davon ist das zweijährliche Austauschtreffen von Jugendlichen aus Salzburg und Südkorea. Unter der Leitung von Johannes Shin (DKWE) und Bengt Beier machten sie in Daegu, Busan und Seoul prägende Erfahrungen.

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Foto: Der Erzbischof von Daegu, Thaddeus Cho Hwan-Kil, feierte eine Messe mit den Salzburgern und überreichte Gastgeschenke (im Bild v. l.: Erzbischof Thaddeus, Julia Jiwon Nam von der Jugendgruppe Daegu, Diözesanjugendseelsorger Roman Eder, Reiseleiter Johannes Shin, Reiseleiter Bengt Beier)

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Foto: Hautnah erlebten die Salzburger die innerkoreanische Grenze und militärisches Sperrgebiet

2018-08-10_PA3 KJ-Reise Daegu_Begrüßung_FOTO Katholische Jugend Salzburg

Foto: Herzliche Begrüßung in Daegu: Jugendliche und Gastfamilien mit den Salzburger Jugendlichen
Fotos: Katholische Jugend Salzburg

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