Jugendliche brauchen Perspektiven

Katholische Jugend Österreich zum Tag der Arbeitslosen

„Jeder Mensch hat ein Recht auf Arbeit“, so Matthias Kreuzriegler, ehrenamtlicher Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich und weiter: „Allerdings sind derzeit beinahe 55.000 Jugendliche unter 25 in Österreich arbeitslos gemeldet und somit von diesem Recht ausgeschlossen. Und in dieser Zahl sind noch nicht einmal jene eingerechnet, die sich in Schulungen befinden.“

Die Gründe hierfür sind für die Katholische Jugend unterschiedlich: Zu wenig Arbeitsplätze, fehlende Lehrstellen und Diskriminierung, sind nur einige davon.

Besonders bedenklich und alarmierend sieht Matthias Kreuzriegler den Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr von insgesamt 2.828 bzw. 5,5%. (laut AMS). „Jede/r arbeitslose Jugendliche ist eine/r zu viel! Wir appellieren an die österreichischen Politikerinnen und Politiker, ihre Verantwortung wahrzunehmen, und sich für bessere Arbeits- und somit Zukunftsperspektiven junger Menschen einzusetzen“, so Matthias Kreuzriegler und weiter: „Ausbildungsmöglichkeiten und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind Investitionen in junge Menschen. Es braucht eine Strategie zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, um das Szenario der viel zitierten ‚verlorenen Generation‘ zu vermeiden. Arbeit bietet Jugendlichen Perspektiven und ist zudem ein grundlegendes Menschenrecht, wie es auch die katholische Soziallehre betont.“

Für die Katholische Jugend Österreich sind hier Bemühungen und Strategien auf wirtschaftlicher, politischer sowie sozialer Ebene, österreichweit, aber auch im internationalen Kontext gefordert: „Ein Blick über Österreichs Grenzen zeigt, dass die Situation der Jugendarbeitslosigkeit sehr gravierend ist und es ernsthafter Anstrengungen vieler AkteurInnen bedarf, um diese zu überwinden“, so Kreuzriegler.

Aktionen der Katholischen Jugend zum Tag der Arbeitslosen

Um auf die Problematik von (Jugend-)Arbeitslosigkeit aufmerksam zu machen, gibt es, wie jedes Jahr, in den Diözesen unterschiedliche Aktionen der Katholischen Jugend zum Tag der Arbeitslosen:

„Was, wenn du fällst?“ Diese Frage stellt sich nicht nur beim Seiltanz oder „Slacklinen“. Diese Frage ist auch das Motto der Protestaktion gegen Jugendarbeitslosigkeit in Innsbruck. Der Slackliner Christian Waldner wird erstmalig die Maria-Theresien-Straße auf einer Highline überqueren. Mit diesem Balanceakt macht er symbolisch auf den riskanten Hochseilakt aufmerksam, den junge Menschen beim Übergang von der Schule zum Beruf zu meistern haben. (siehe auch www.facebook.com/waswenndufaellst)

In der Erzdiözese Wien findet gemeinsam mit der Katholischen Aktion eine Verteilaktion von ArbeitsLosen in Wiener Neustadt und in Baden statt.

In der Innenstadt von St. Pölten gibt es Infostände der Caritas sowie eine Pressekonferenz, bei der die Katholische Jugend vor allem über Jugendarbeitslosigkeit sprechen wird. Ergänzend dazu gibt es eine Postaussendung an alle Pfarren, die aufzeigt, wie viele arbeitslose Menschen es in ihrer jeweiligen Gemeinde gibt.

In Linz wird der Tag der Arbeitslosen gemeinsam mit vielen sozialen Initiativen in der Innenstadt, am Martin-Luther-Platz, sichtbar gemacht. Eine bunte Mischung an einladendem Programm soll die PassantInnen darauf aufmerksam machen. Die Katholische Jugend Oberösterreich bietet die Möglichkeit, sich die Forderungen junger Menschen zur Arbeitswelt anzusehen und um eigene Anliegen zu ergänzen. Außerdem sollen mit einer offenen Straßentheater-Gruppe die brennenden Themen des Publikums partizipativ aufgearbeitet werden. Musik und Verpflegung sprechen auch die restlichen Sinne an und runden die Veranstaltung ab.

Detaillierte Informationen zu den KJ-Aktionen in den Diözesen finden Sie unter https://www.katholische-jugend.at/blog/tag-der-arbeitslosen/