Petrus Claver

Sein Leben:

Petrus Claver wird seinem Namen (lat. petrus = Fels) mehr als gerecht: Nach seinem Eintritt in den Jesuitenorden, Studien und der Priesterweihe setzte er sich in der Hafenstadt Cartagena, Kolumbien, 38 Jahre lang für die Rechte der ankommenden afrikanischen Sklaven ein. Damit war er ein Fels in der Brandung für diese Menschen, denen nicht nur schwere Misshandlungen zuteil, sondern sogar das Menschsein abgesprochen wurde. Völlig entgegen des damaligen Zeitgeistes kümmerte er sich um die medizinische Versorgung der Sklaven, sprach ihnen Trost und die Liebe Gottes zu und versuchte sein Möglichstes, den Sklavenhändlern einen milderen Umgang mit ihrer „Ware Mensch“ abzuringen. Sein unbeirrbares und unermüdliches Arbeiten, Pflegen, Unterrichten und Glauben feiern für und mit den Rechtlosesten seiner Zeit machten Petrus Claver zum „Apostel der Schwarzen“. Er selbst bezeichnete sich als „Sklave der Sklaven“ und wurde durch dieses Lebensmotto später zum Patron der Menschenrechte ernannt.

Spiritueller Impuls: Lass dich nicht vom Urteil anderer beirren!

Für uns kann das Leben von Petrus Claver gleichzeitig heilsame Erinnerung und Ermutigung sein: Wenn wir die Botschaft Jesu wirklich ernst nehmen, müssen wir Benachteiligungen und Menschenrechtsverletzungen im Rahmen unserer Möglichkeiten entgegentreten – auch wenn das bedeutet, gegen den Strom schwimmen zu müssen. Petrus Claver zeigt uns auch: Es geht. Es ist möglich, die Welt ein bisschen zum Guten zu verändern – auch mit „mittelmäßiger Begabung“, wie sie Petrus Claver nachgesagt wurde, oder was auch immer du selbst oder andere an dir auszusetzen haben. Glaub an dich und an die Talente, die Gott dir geschenkt hat, und geh deinen Weg – zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen!

(Vera Hofbauer, Ehrenamtliche KJÖ)