Ihr Leben:

Die heilige Monika von Tagaste ist vor allem als „Supermama“ des Augustinus bekannt. Obwohl sie bei weitem nicht zu so großer Berühmtheit gelangt ist wie ihr Sohn Augustinus, hat er ihr viel zu verdanken. Die Klugheit und Anpassungsfähigkeit, die sie schon mit ihrem temperamentvollen Ehemann und ihrer kritischen Schwiegermutter gut auskommen hat lassen, setzte sie auch in der Erziehung ihrer Kinder ein. Oft ist es ja nicht so einfach, zur richtigen Zeit das richtige Wort zu finden – oder besser mal nichts zu sagen und geduldig für die andere Person zu beten.

Monika begleitete ihren Sohn Augustinus genau auf diese Weise. Sie war als Christin fast schon entsetzt über seine Mitgliedschaft bei den Manichäern, einer spätantiken Offenbarungsreligion, und seinen zügellosen Lebensstil und weinte der Überlieferung nach viele Tränen um ihn. Das ließ sie ihn auch wissen. Umgekehrt verließ sie sogar ihre Heimat Algerien, um trotzdem in Rom und Mailand für ihn da zu sein. Sowohl ihre Unterstützung als auch vielleicht manche Abgrenzung von ihrer übergroßen Fürsorge könnten Augustinus auf seinem Weg geprägt haben. Immerhin durfte sie seine Bekehrung zum Christentum und seine Taufe noch miterleben. Kurz vor der geplanten Rückkehr nach Nordafrika gemeinsam mit Augustinus verstarb Monika.

Spiritueller Impuls: „Mein Herz ist unruhig bis es ruht, o Gott, in dir.“

Für uns kann Monika als starke Frau und Mutter ein Vorbild sein, mal ruhig und bedacht, aber auch mal temperamentvoll – wie es der Situation entspricht. Unvergleichlich ist jedoch ihr Gottvertrauen: Sie kann uns zeigen, auf den oft verschlungenen Pfaden unseres Lebens die Nerven nicht zu verlieren und ganz auf Gott zu vertrauen: „Unruhig ist mein Herz bis es ruht, o Gott, in dir!“ (Augustinus)

(Vera Hofbauer, Ehrenamtliche KJÖ)