Jesaja – ein echt cooler Buhmann Gottes

Die Story:

Jesaja wurde in der Mitte des 8. Jahrhunderts vor Christus im heutigen Israel geboren. Es war für die Judäer damals eine tolle Zeit. Juda – das Königreich in dem er lebte – war stark. Wirtschaftlich ging es echt gut – es gab gute Handelsbeziehungen zu den Nachbarn und es herrschte Frieden. Nach außen hin war alles super.

Und dann kam Jesaja und merkte, dass der Schein trügt. Trotz des Wohlstands fehlte etwas Entscheidendes in Juda – geistlich ging es den Bach runter. Die Priester machten was sie wollten und niemand betete mehr den Gott Israels an. Irgendwie erinnert die Zeit Jesajas an unsere Zeit. Wohlstand und leere Kirchen.

Jesaja war ein echter Buhmann… Obwohl es allen nicht schlecht ging, sagte er immer wieder, dass das Ende bald da ist. Er sagte den Leuten, dass sie umkehren sollen – sie sollten mehr auf Gott schauen und nicht so sehr darauf, dass nach außen hin alles gut aussieht. Kaum jemand hörte auf ihn. Und es kam, wie es kommen musste… Eine Großmacht von nebenan – die Assyrer – kam und forderte Geld.

Und dann kam die Wende. Gott hat zu Jesaja gesprochen. Gott teilte ihm mit, dass die Judäer umkehren sollen und mehr dem Herrn als dem eigenen Geldbeutel dienen sollen. Der neue König hat auf ihn gehört und Gott beschützte Juda vor dem Untergang.

Das echt tolle an Jesaja ist, dass er nicht nur vor dem Untergang gewarnt hat. Er hatte einen guten Draht zu Gott und war dem König ein guter Berater – er hörte auf Gott, der eine Lösung für die Probleme hatte. Das zeigt mir, dass Gott uns Menschen immer Gutes will und es sich lohnt auf Gott zu hören.

Die Botschaft:

  • Jesaja redete oft mit Gott. Weil er so lebte, konnte er auch die Stimme Gottes hören. Das zeigt, dass eine gute Beziehung zu Gott eigentlich ganz einfach ist.
  • Jesaja war bereit zu tun was getan werden musste. Er hat Gott vertraut und diente ihm – daraus entstand Gutes – für Jesaja und seine Leute.
  • Jesaja zeigte, dass Gott einer ist, der uns Rettung bringt – nicht nur im geistlichen Bereich, sondern auch in ganz normalen Problemen.

Zum Weiterlesen:

  • Jes 6, 1-13 – die Berufung des Jesaja. Hier wird beschrieben, wie Jesaja seine Bereitschaft zeigte Gott zu dienen.
  • Jes 9, 5-6 – An dieser Stelle spricht Jesaja von Jesus – auch wenn er den Namen Jesu nicht nennt. Besonders lesenswert im Advent.
  • Jes 54, 1-10 – Gott ist zu uns Menschen freundlich und er will uns Frieden schenken.

Aktuell im Lesejahr:

  • Advent (11.12.2018): Mitten in der Katastrophe (Exil) tröstet Gott sein Volk und verheißt ihm Rettung. (Jes 40,1-11)
  • Advent (12.12.2018): Gott ist größer als wir uns vorstellen können – deshalb dürfen wir auch in der Katastrophe auf ihn und seine Hilfe vertrauen. (Jes 40,25-31)
  • Advent (13.12.2018): Obwohl Israel keine Großmacht, sondern ein kleines Volk ist, hat Gott es erwählt. (Jes 41,13-20)

P. Darius Lebok OFM, Bundesjugendseelsorger