Ignatius von Loyola

Sein Leben:

Ignatius entschied sich nach dem frühen Tod beider Elternteile, zum Militär zu gehen um dort als Ritter Karriere zu machen. Bei der Verteidigung von Pamplona wurde er jedoch durch eine Kanonenkugel schwer am Bein verletzt. Dadurch war er als 30-Jähriger monatelang ans Bett gefesselt. Während dieser Zeit dachte er viel über sein Leben nach und fasste den Entschluss, von nun an nicht mehr einem menschlichen König, sondern ganz und gar Gott zu dienen. Wie das überhaupt geht, das musste Ignatius allerdings erst nach und nach für sich herausfinden: Erst lebte er einige Monate als Bettler und Einsiedler und pflegte Kranke. Dann machte er eine Pilgerreise nach Jerusalem. Nach der Rückkehr begann er mit 33 Jahren sein Studium und wurde Priester. Doch auch danach blieb er weiter auf der Suche nach Gott, machte verschiedene Erfahrungen mit Gott und teilte diese mit anderen.

Ähnlich wie ein Coach Sportübungen anleitet, so begann Ignatius geistliche Übungen (die sogenannten „Exerzitien“) für andere Menschen anzuleiten. Mit der Zeit schlossen sich einige Mitstudenten ihm an. Gemeinsam wollten sie nach Jerusalem reisen um den Menschen dort vom christlichen Glauben zu erzählen. Allerdings konnten wegen des Türkenkrieges keine Schiffe von Italien ins Heilige Land fahren. Deshalb entschieden sie, gemeinsam nach Rom zu gehen und sich dem Papst für seelsorgliche Aufgaben zur Verfügung zu stellen. So gründeten sie den Jesuitenorden, den Ignatius bis zu seinem Tod leitete.

Spiritueller Impuls: Gott in allen Dingen suchen und finden

Ignatius suchte in seinem Leben immer wieder nach Gott. Besonders wichtig war ihm, dass Gott nicht nur im Gottesdienst zu finden ist, sondern auch im alltäglichen Leben. In allem, was geschieht, in dem, was ich sehe und höre, in den Begegnungen mit anderen Menschen, in der Natur… überall kann ich Gottes Gegenwart finden. Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass ich meine Augen, Ohren und mein Herz für die Suche nach Gott öffne. Wo und wie begegnest du Gott? Bist du auf der Suche nach ihm?

(Eva-Maria Steinlein, Referentin KJÖ)