Einmal queer über den Regenbogen

Regenbogen

Katholische Jugend Österreich verstärkt ihr Engagement in der Regenbogenpastoral

Wien, 25.06.2021. „Als Katholische Jugend stehen wir für einen offenen und wertschätzenden Umgang gegenüber allen Menschen“, erklärt Tobias Kirschner, ehrenamtlicher Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich, und ergänzt: „Die heutige Lebensrealität vieler Jugendlicher und junger Erwachsener hat nur wenig mit der homofeindlichen Einstellung des Vatikans gemeinsam. Hier ist es als kirchliche Jugendorganisation unsere Aufgabe aufzuzeigen, wohin Kirche gehen soll, und theologisch-fundierte Anstöße zu ihrer Erneuerung und Veränderung zu geben.“

Dass das Thema LGBTIQ* (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, intersexuell, queer und (*) weitere) weltweite Relevanz hat und Zukunftsthema innerhalb der Katholischen Jugend sein muss, hat sich vor allem in internen Gesprächen während der Jugendsynode 2019 gezeigt. „Denn hier gibt es ein großes Spannungsfeld zwischen der Lebensrealität vieler Jugendlicher und junger Erwachsener und der kirchlichen Lehre. Das erleben auch unsere JugendleiterInnen und MultiplikatorInnen in ihrer täglichen Arbeit,“ so Tobias Kirschner.

Durch eine Kontaktperson im Bereich Regenbogenpastoral und dem Aufbau einer entsprechenden Website – www.katholische-jugend.at/regenbogen – mit Materialien und Unterstützungsangeboten, ermöglicht die Katholische Jugend allen Haupt- und Ehrenamtlichen einen einfachen Zugang zum Thema LGBTIQ* und Kirche. „Wir wollen dazu beitragen, dass der Umgang mit diesem Thema innerhalb der Kirche gut und fundiert diskutiert und weiterentwickelt werden kann“, erklärt der ehrenamtliche KJÖ-Vorsitzende und ergänzt: „Das ist allerdings erst der erste Schritt. Auch das Thema geschlechtergerechte Sprache muss diskutiert werden, denn geschlechtergerecht heißt eben nicht nur binär Frau oder Mann.“

Ergänzend meint Tobias Kirschner: „Wir wissen, dass auch wir an uns arbeiten müssen und haben 2019 mit der Schaffung des Teams Geschlechtergerechtigkeit einen ersten Grundstein gelegt, um noch inklusiver zu werden. Dies betrifft strukturelle Abläufe in der KJÖ genauso wie die Umsetzung von Projekten.“

Church Pride Day

Dass sich nicht nur die Jugend eine Öffnung bei diesem Thema wünscht, zeigt die breitaufgestellte Kampagne „Segen für alle“. Diese österreichweite Gruppierung ehren- und hauptamtlicher aktiver Mitglieder der katholischen Kirche möchte dies auch bei einem Church-Pride Day, den sie für diesen Sonntag, 27.06. ausgerufen haben, zeigen. „Auch wir als Katholische Jugend sehen uns als Teil dieser Bewegung und rufen hiermit auf sich zu beteiligen, indem man diesen Sonntag für die Öffnung der Kirche betet“, so Tobias Kirschner abschließend. Informationen dazu unter https://segenfueralle.at/