Herbergssuche mal anders

Herbergssuchen bedeutet ursprünglich vor allem Eines: Zeit nehmen; für Nachbarn, Freunde oder Verwandte. Normalerweise wird auch eine Marienstatue oder ein Bild von Haus zu Haus getragen, gebetet, gesungen und gemeinsam auf Weihnachten eingestimmt. Aber inwiefern betrifft dieses Thema dein Leben? Diese Geschichte fand doch vor 2000 Jahren statt und hat mit unserer Gesellschaft nichts zu tun. Falsch! Finde es heraus … mit deinen Freunden oder deiner Jugendgruppe:

So funktioniert Herbergssuche 2.0:

Einstieg

– der beste Platz
Verteilt euch im Raum und sucht (jeder für sich) euren perfekten Platz, wie Sheldon in „The BigBang-Theory“. Tauscht euch anschließend über eure Ergebnisse und Entscheidungen aus.

Kreativ

– my perfect home
Im nächsten Schritt könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen und euer perfektes Haus gestalten. Zeichnen, Schreiben, Basteln – alles ist erlaubt. Bei einer gegenseitigen Präsentation könnt ihr vergleichen: Gibt es Gemeinsamkeiten?

Rollenspiel

– Mieter gesucht
Vielleicht war jemand von euch schon in der Situation einer Wohnungssuche. Es gibt viele Faktoren die berücksichtigt werden müssen: Lage, Größe und Kosten sind besonders wichtig. Ist die perfekte Wohnung gefunden, ist noch lange nicht garantiert, diese auch zu bekommen, vermutlich gibt es viele Mitbewerber. Diese Situation könnt ihr nun durchspielen. Nach der Rollenverteilung beginnt das Gespräch zwischen Maklerin und allen geladenen Bewerbern:

  • Älteres kinderloses Paar (gut situiert)
  • Familie mit Migrationshintergrund (zwei Kinder)
  • Junge Rechtsanwältin (Kanzleieröffnung)
  • Fünfköpfige Familie (mittleres Einkommen)
  • Gemeinnütziger Verein (Eröffnung Jugendberatungszentrum)

Die Maklerin sollte „demokratisch“ sein und nach einer Einigung zwischen den Bewerbern suchen. Die Endentscheidung trifft sie allerdings selbst. Wer wird wohl die frisch renovierte und günstige 6-Zimmer-Altbauwohnung erhalten? Anschließend könnt ihr noch die Diskussion sowie das Ergebnis auswerten:

  • Welche Gründe und Kriterien wurden angeführt und anerkannt?
  • Gab es Versuche Kompromisse zu finden?
  • Sind alle mit der Entscheidung zufrieden? …
Recherche

– gut zu wissen
Vielleicht habt ihr nun ein Gefühl dafür was es braucht, um sich wohl zu fühlen und wie schwer es sein kann, sein richtiges zu Hause zu finden. Speziell in schwierigen Lebensphasen ist es deshalb umso wichtiger, dass es Organisationen gibt, welche Personen bei der Wohnungssuche unterstützen. Also raus mit den Handys und begebt euch auf Recherche

  • Wer kann bei der Wohnungssuche helfen?
  • Wer hilft Menschen in Wohn-Notsituationen?…
Aktion

– ich kann helfen
Einigt euch auf eine Hilfsorganisation und überlegt, wie ihr diese unterstützen könnt. Vielleicht eine kreative Spendenaktion oder ein Informationsabend in eurer Pfarre – ganz egal. Wichtig ist euer Engagement für Menschen, die es dringend brauchen.