Katholische Jugend zur Klimakonferenz: Im Einsatz gegen den Klimawandel sind wir alle gefordert!

Von 30. November bis 11. Dezember finden die entscheidenden Klimaverhandlungen in Paris statt. Die Katholische Jugend Österreich fordert von der österreichischen Regierung entschlossenes Handeln.

„Die Klimakrise ist die Folge eines Wirtschafts- und Konsumsystems, das viel zu lange unsere Erde ausgebeutet hat. Ohne Lösungen, die die Krise an den Wurzeln packt, werden wir die notwendigen Ziele nicht erreichen“, so Vera Hofbauer, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreich (KJÖ).

Begrenzung der Emissionen, zukunftsfähiges Ernährungssystem, Ausbau von erneuerbarer Energie

Oberste Priorität bei den Verhandlungen muss die Begrenzung der Treibhausgasemissionen sein. Konkret fordert die KJÖ, die Emissionen in einem ersten Schritt bis 2020 um 40% (gegenüber 1990) zu senken. „Um die globale Erwärmung auf unter 2°C  zu begrenzen, muss sich Österreich bei der Konferenz dringend für verbindliche und sanktionierbare Regelungen bei Überschreitung von klar definierten Grenzwerten beim Treibhausgasausstoß einsetzen“, fordert Hofbauer.

Auch die Umsetzung eines zukunftsfähigen Ernährungssystems sowie der verstärkte Ausbau von erneuerbarer Energie sind für die Katholische Jugend wichtige Eckpfeiler für eine nachhaltige und vor allem dringend notwendige Wende in der Klimapolitik. „In unserer Arbeit mit Jugendlichen zum Thema ‚Nachhaltigkeit & soziale Gerechtigkeit‘ zeigt sich, dass für die jungen Menschen vor allem diese beiden Punkte von großer Bedeutung sind und sie hier gute, zukunftsweisende Entscheidungen fordern“, erklärt die KJÖ-Vorsitzende.

Gesellschaft muss an einem Strang ziehen

Für die Katholische Jugend ist die Bekämpfung des Klimawandels nicht nur Angelegenheit des Umweltministers, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Für eine Welt, die auch für zukünftige Generationen lebenswert sein soll, müssen wir unsere Produktions- und Konsummuster grundlegend transformieren. Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft – wir alle sind gefordert und müssen an einem Strang ziehen“, so Vera Hofbauer.

Katholische Jugend selbst aktiv

Die Katholische Jugend bekennt sich zu Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit und handelt in ihrer Arbeit nach ökologischen Kriterien. „Auch die Jugendlichen wollen wir für globale Zusammenhänge und die Themen Schöpfungsverantwortung, Nachhaltigkeit & soziale Gerechtigkeit sensibilisieren“, so Vera Hofbauer, und weiter: „So haben wir zum Beispiel, um die wegweisende Umweltenzyklika von Papst Franziskus für Jugendliche einfach verständlich zu machen, diese in Form eines Fächers aufbereitet. Auf dieser ‚Fächerenzyklika‘ finden die Jugendlichen Aktionsvorschläge und können damit ordentlich Wind in der Gesellschaft und Politik machen.“
Weiters waren VertreterInnen der Katholischen Jugend am Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit mit dabei. Im Rahmen des „Klimapilgerns“ wurde ein „Rucksack der Alternativen“ gefüllt. Auch die Fächerenzyklika ist Teil dieses Rucksacks, der nun als Botschaft für eine zukunftsfähige Klimapolitik nach Paris gebracht wurde.