Wien, 06.10.2020. Am Gedenktag des Heiligen Franz von Assisi wurde die 3. Enzyklika Papst Franziskus´, „Fratelli Tutti – Über die Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft“, veröffentlicht. Die Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreich, Eva Wimmer, erkennt die Dringlichkeit der Worte des Papstes und sieht einen klaren Auftrag an Jugendliche.

Die Katholische Jugend Österreich begrüßt die neue Enzyklika des Papstes, die ein dringender Appell für weltweite Solidarität und internationale Zusammenarbeit ist. „Dieses Rundschreiben des Papstes hat es in sich. Der Finger wird in offene Wunden gelegt und zeigt brennende Fragen und mögliche Lösungsansätze auf,“ so die ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreich.

Beeindruckt zeigt sich Eva Wimmer über die klaren Worte, die Papst Franziskus gerade hinsichtlich des interreligiösen Dialogs findet. „Wir sind dankbar für die klare Linie, die sich aus der Enzyklika ergibt: dass wir alle Brüder und Schwestern sind, die gemeinsam Gott suchen (FT 274). Wir Menschen mit der gleichen Würde auf die Welt kommen, und es daher keine Rechtfertigung für Privilegien, auf Grund von Hautfarbe, Religion, Fähigkeiten, Herkunft und Wohnort geben darf (FT 118)“, zitiert Eva Wimmer.

Unverzichtbare Perspektive

Papst Franziskus spricht in der Enzyklika auch von der Wichtigkeit politischen Handelns, einer Neuausrichtung in der sozialökomischen Frage und der Unabdingbarkeit des Dialogs. Eva Wimmer erklärt dazu: „Man könnte diese Enzyklika als Utopie einer gerechten Welt beschreiben, aber ich sehe es als unverzichtbare Perspektive. Denn die Frage, die wir uns jeden Tag stellen müssen ist: In welcher Welt möchte ich leben, wie möchten wir die Gesellschaft gestalten? Die Katholische Jugend Österreich sieht hier ihre Verantwortung am gemeinsamen Bauen einer gerechteren Welt. Ein sich hinterfragen, eigene Handlungen reflektieren gehört genauso dazu, wie ein sich neu ausrichten.“

Auftrag an Jugendliche

Für die Katholische Jugend Österreich ist ‚Fratelli Tutti‘ ein klarer Auftrag an Jugendliche in Dialog zu treten: mit älteren Generationen, anderen Kulturen und Religionen. „Die Enzyklika richtet sich zwar nicht explizit an Jugendliche, aber der Auftrag an uns junge Menschen geht klar hervor“, so Eva Wimmer und weiter: „Seit jeher setzt sich die Katholische Jugend für Dialog und soziale Gerechtigkeit sowie die Umsetzung dieser Werte in Projekten, wie #challenge9aus72, ‚72 Stunden ohne Kompromiss‘ oder den ‚interreligiösen Feiertagskalender‘ ein. Wir wissen aber, dass dies nicht das Ende sein darf und sehen es als unsere Aufgabe hier weiterhin tätig zu sein und zu handeln!“