Katholische Jugend zieht positiv Bilanz zur Jugendsynode

KJÖ-Vorsitzender Andreas Six-Huber

KJÖ-Vorsitzender Andreas Six-Huber sieht wichtige Impulse für die Zukunft auf weltkirchlicher und ortskirchlicher Ebene

Wien, 30.10.2018. Die am Sonntag zu Ende gegangene Synode wird von der Katholischen Jugend als sehr positiv wahrgenommen. „Besonders erfreut sind wir darüber, dass es tatsächlich keine Tabu-Themen in der Jugendsynode gab. Die Diskussionen waren insbesondere von großem Interesse an den Perspektiven der jungen AuditorInnen geprägt“, so Andreas Six-Huber, ehrenamtlicher Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich erfreut. „Auch die sogenannten ‚heißen Eisen‘ wurden diskutiert, und wenn wir uns natürlich da und dort noch mehr gewünscht hätten, sind wir doch mit den Ergebnissen der Synode sehr zufrieden. Es hat sich gezeigt, dass bei manchen Themen auch unter den Bischöfen sehr unterschiedliche Wahrnehmungen vorhanden sind.“

Jugendliche begleiten einander
Besonders erfreulich ist für Andreas Six-Huber, dass im Abschlussdokument die Begleitung von Jugendlichen untereinander herausgestrichen wird. „Für uns ist selbstverständlich, dass für Jugendliche andere junge Menschen die besten BegleiterInnen sind. Deshalb freut uns, dass auch in der Synode klargestellt wurde, dass sich Jugendliche gegenseitig im Glauben begleiten können.“
Dass Frauen in der Kirche bei der Synode Thema sein werden, hat sich bereits abgezeichnet. „Es war eines der zentralen Themen in der Vorsynode. Deshalb habe ich gehofft, dass es auch in der Synode entsprechend ausführlich und wertschätzend diskutiert wird“, so Eva Wimmer, österreichische Delegierte zur Vorsynode. Im Abschlussdokument wird auch von einem „unausweichlichen Wandel“, Frauen mehr Verantwortung zu übertragen, gesprochen. „Für mich ist ein erster zukunftsweisender Schritt gemacht, auf den hoffentlich noch viele weitere folgen! Als Nächstes erwarte ich die Umsetzung des Frauendiakonats, damit Frauen auch hier ihre Berufungen finden und leben können“, zeigt sich Eva Wimmer zufrieden.

Junge Menschen wollen mitreden
Auf dem Weg zur Synode wurden mit dem Online-Fragebogen und der Vorsynode neue Akzente in der Beteiligung junger Menschen gesetzt. „Es ist wichtig junge Menschen in Beratungen und Entscheidungsprozesse in der Kirche miteinzubeziehen. Da wurde bei der Jugendsynode schon vieles richtig gemacht. Man hätte allerdings bei der Anzahl der AuditorInnen unter 30 noch nachbessern können“, ortet Andreas Six-Huber noch Potential. „Das Abschlussdokument und die neue Synodenordnung, die ja auch nachsynodale Prozesse in den Ortskirchen vorsieht, stimmen uns in dieser Hinsicht aber sehr zuversichtlich. Bei der Umsetzung der Anliegen der Synode werden wir die Bischöfe in Österreich mit aller Kraft unterstützen.“

Gute Zusammenarbeit mit Jugendbischof Turnovszky
Besonderer Dank gilt dem österreichischen Delegierten der Bischofskonferenz Jugendbischof Stephan Turnovszky für seinen unermüdlichen Einsatz und seine Dialogbereitschaft vor und während der Synode. „Obwohl das Programm sehr dicht war, hat Jugendbischof Turnovszky keine Gelegenheit ausgelassen sich mit jungen Menschen über aktuelle Themen in der Synode auszutauschen“, so Eva Wimmer und weiter: „Man hat gemerkt, dass es ihm ein großes Anliegen war, die Meinungen der Jugendlichen in die Synode einzubringen und alle jungen ÖsterreicherInnen, die in Rom waren, auch persönlich zu treffen.“

Österreichische Jugendliche bei der Synode
Während des gesamten Monats waren Eva Wimmer, die österreichische Delegierte zur Vorsynode, und Matthias Zauner, Referent auf der Bundesstelle der Katholischen Jugend, in Rom. Die Aufgaben reichten von der Unterstützung des Jugendbischofs und Koordinierung von Medienterminen bis zur Berichterstattung in kirchlichen Medien und auf Social Media-Portalen, wie etwa im Youtube-Vlog Eva und die Jugendsynode.