Junge Menschen brauchen Zukunft!

Arbeitslos wird verteilt

Wien, 27. 04.2017. Anlässlich des Tages der Arbeitslosen am 30. April macht die Katholische Jugend auf die Realität arbeitsloser Jugendlicher aufmerksam und fordert die Verantwortlichen auf zu handeln.

Knapp 39.000 Jugendliche unter 25 Jahren waren im März 2017* arbeitslos gemeldet. Für die Katholische Jugend ist jedeR arbeitslose Jugendliche eineR zuviel. „Dass so viele Jugendliche arbeitslos gemeldet sind – und hier sind die Jugendlichen, die sich in Schulungen befinden, nicht mitgerechnet – ist einfach untragbar“, so Matthias Kreuzriegler, ehrenamtlicher Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich (KJÖ)und weiter: „Arbeit ist sinnstiftend, bietet Perspektive und ist für die Würde des Menschen unerlässlich. Jugendliche ohne Arbeit sind Jugendliche ohne Zukunftsperspektiven. Hier sind alle Funktionäre gefordert, ihrer Verantwortung nachzukommen und Arbeitsplätze für junge Menschen zu schaffen.“

Gleichzeitig würdigt der KJÖ-Vorsitzende die Initiative der Wirtschaftskammer, die den 30. April zum Tag der Arbeitgeber ausgerufen hat: „Ohne Unternehmen oder andere Arbeitgeber wie z.B. die katholische Kirche, die einer der größten Arbeitgeber des Landes ist, gibt es keine Arbeitsplätze. Politische EntscheidungsträgerInnen müssen die Rahmenbedingungen so gestalten, dass die Arbeitgeber Österreichs dieser so unglaublich wichtigen Aufgabe weiter nachkommen können und neue Arbeitsplätze entstehen.“

Was einen guten Arbeitsplatz ausmacht

Die Katholische Jugend setzt sich seit jeher für Jugendliche in der Arbeitswelt ein und spricht durch projektbezogene oder langfristige Aktionen gezielt diese Zielgruppe an. „Der Übergang von der Schule in die Arbeitswelt ist für Jugendliche ein großer Umbruch und gerade hier ist es wichtig, sie zu begleiten, mit ihnen über ihre Hoffnungen und Sorgen zu sprechen und gemeinsam mit ihnen nach Gestaltungsmöglichkeiten zu suchen“, erklärt Matthias Kreuzriegler und weiter: „Bei unseren Projekten mit Jugendlichen in der Arbeitswelt sehen wir ganz klar: Jugendliche wollen sich engagieren, sie brauchen Möglichkeiten ihre Potenziale zu entfalten, die reichlich in ihnen stecken.“

Dass Jugendliche mitreden wollen, wenn es um die Gestaltung ihrer Lebens- und Arbeitswelt geht, und ganz konkrete Vorstellungen haben, was einen guten Arbeitsplatz ausmacht, zeigte zuletzt das bildungspolitische Projekt wir.gestalten.arbeit der Katholischen Jugend Österreich. Hier hatten Jugendliche in der Arbeitswelt die Gelegenheit, ihre Ideen und Visionen zu fairer Arbeit zu entwickeln und zu diskutieren sowie diese an Verantwortliche in der Politik weiterzugeben.

Die zentralsten Forderungen der 150 Jugendlichen aus ganz Österreich betreffen die Themen Weiterbildung, faire Entlohnung, respektvoller Umgang und Arbeitszeit.

Aktionen der Katholischen Jugend zum Tag der Arbeitslosen

Um auf die Problematik von (Jugend-)Arbeitslosigkeit aufmerksam zu machen, gibt es, wie jedes Jahr, in den Diözesen unterschiedliche Aktionen der Katholischen Jugend zum Tag der Arbeitslosen:

Erzdiözese Wien:

Am Freitag, 28. April, macht die Katholische Jugend der Erzdiözese Wien mit einer Verteilaktion auf arbeitslose Jugendliche aufmerksam. Dabei werden zwischen 7:30 und 9:30 Uhr in der Wiener Innenstadt sogenannte „Arbeitsplätzchen“, Kekse mit Botschaft, verteilt.

Diözese St. Pölten:

In St. Pölten wird am Mittwoch, 10. Mai, zum Tag der Arbeitslosen der Film „Free Lunch Society – Grundeinkommen für alle?“ im Cinema Paradiso gezeigt. Anschließend gibt es eine Diskussion mit dem Regisseur Christian Tod und dem Betriebsseelsorger Karl Immervoll, der gerade das Projekt „Grundeinkommen in Heidenreichstein“ gestartet hat. Die Katholische Jugend St. Pölten ist Mitveranstalterin.

Diözese Linz:

Am 29. April findet in Linz ein Aktionstag zum Tag der Arbeitslosen statt. Gemeinsam mit anderen sozial- und zivilgesellschaftlichen Organisationen macht die Katholische Jugend Oberösterreich (KJ OÖ)auf die Situation arbeitsloser Menschen aufmerksam. Dazu installiert die KJ OÖ z.B. eine Slackline, wo Mann/Frau sich unter dem Motto „Drahtseilakt Arbeitsmarkt“ probieren kann. Als gemeinsame Aktion der VeranstalterInnengemeinschaft werden in der Fußgängerzone Statements zum Thema Arbeitssuche sowie ermunternde Botschaften für arbeitssuchende Menschen gesammelt.
Weiters wurde über die facebookseite https://www.facebook.com/tagderarbeitslosen/ die Aktion „#respect – Tag der Arbeitslosen“ initiiert. Hier kann man sich mit arbeitslosen Menschen solidarisieren.

Diözese Innsbruck:

Die KJ Innsbruck, als Teil des Aktionsbündnisses „Was, wenn du fällst?“ bringt dieses Jahr zum Tag der Arbeitslosen eine Botschaft in Videoform von arbeitssuchenden Jugendlichen heraus. Jungen Menschen wird hier die Möglichkeit gegeben, ihre Probleme und Herausforderungen an der Schwelle zum Berufsleben künstlerisch darzustellen. Gemeinsam mit dem Tiroler Autor und Poetry Slammer Stefan Abermann entwickelten sie Texte, die ihre ganz persönliche Perspektive auf diesen Übergang zeigen. Das Video wird ab dem 30. April auf der Homepage: www.schule-arbeit.at und auf Facebook unter www.facebook.com/waswenndufaellst zugänglich sein.

* 38.962 Jugendliche unter 25 sind im März 2017 arbeitslos. Quelle: http://www.ams.at/_docs/001_uebersicht_aktuell.pdf