„Die Kirche möchte auf Eure Stimme hören“

Fragen zur Jugendsynode

Vorbereitungsdokument zur Jugendsynode 2018 im Vatikan präsentiert

Sehr eingehend und sensibel setzt sich Papst Franziskus in seiner umfassenden Situationsanalyse mit Jugendlichen in der Welt von heute auseinander und nimmt die Unterschiedlichkeit jugendlicher Lebenswelten in den Blick. Wir sind sehr dankbar für dieses Dokument von Papst Franziskus. In seiner unnachahmlich herzlichen aber geradlinigen Art findet er sehr deutliche Worte und hält auch uns einen Spiegel vor.

Er identifiziert unsichere Lebenssituationen aufgrund politischer, wirtschaftlicher oder sozialer Ursachen als Hemmschuh für Jugendliche, wenn es darum geht dem eigenen Handeln eine Richtung zu geben. Besonders weist Papst Franziskus hier auf Jugendliche hin, deren vordringlichste Probleme ihr Leben in Armut, ein Heranwachsen ohne Eltern oder die fehlende Möglichkeit eine Schule zu besuchen, sind. Die Komplexität und Schnelllebigkeit unserer globalisierten Welt machen es schwierig gute und reflektierte Entscheidungen zu treffen.

Hier möchte Papst Franziskus ansetzen. Er plädiert dafür mutig den Weg der Unterscheidung im Hinblick auf die ganz persönliche Berufung zu gehen – in der Ehe, im Weiheamt, dem privaten oder beruflichen Umfeld. Quelle und Grundlage dieser Unterscheidung ist der eigene Glaube und die Bereitschaft, diesen im Dialog mit dem eigenen Gewissen immer weiter zu vertiefen.

„Die ganze christliche Gemeinschaft wird aufgebaut, wenn wir mit den Jugendlichen unterwegs sind.“

Seine Kirche ruft Papst Franziskus auf „den Stil Jesu zu erlernen, der an die Orte des täglichen Lebens kommt, ohne Eile stehen bleibt, die Brüder mit Barmherzigkeit anblickt und sie so zur Begegnung mit Gott, dem Vater, führt“. Papst Franziskus will, dass Jugendliche zu Protagonisten in der Kirche werden und betont dabei den nötigen Gestaltungsspielraum, den die Kirche dafür jungen Menschen einräumen muss.

In seinem Begleitschreiben zum Vorbereitungsdokument der Jugendsynode wendet er sich direkt an die Jugendlichen und ermutigt sie sich mit ihrem Glauben, ihrer Sensibilität aber auch mit ihren Zweifeln und ihrer Kritik einzubringen. Wir freuen uns, dass Papst Franziskus die Jugendlichen einlädt sich per Online-Fragebogen ab März an der Jugendsynode zu beteiligen und sind davon überzeugt, dass das auch unsere Arbeit bereichern wird.

Links zu den Dokumenten:
Schreiben von Papst Franziskus an die Jugendlichen
Vorbereitungsdokument zur Jugendsynode