Bundeskonferenz der Katholischen Jugend Österreich
Wien, 22.11.2020. Höchstes Entscheidungsgremium der Katholischen Jugend wählt neue ehrenamtliche Vorsitzende. Inhaltliche Auseinandersetzung mit Themen Frauen und Gender im Fokus.
Bei der Bundeskonferenz der Katholischen Jugend Österreich, die vom 20. bis 22. November Corona-bedingt online stattfand, wurden Bernhard Birklbauer und Tobias Kirschner zu den neuen Vorsitzenden der Katholischen Jugend Österreich gewählt. Die beiden bilden nun gemeinsam mit Magdalena Bachleitner, die in ihrer Funktion als ehrenamtliche Vorsitzende für weitere zwei Jahre bestätigt wurde, die Spitze der Katholischen Jugend Österreich. Die bisherigen Vorsitzenden Eva Wimmer und Andreas Six-Huber wurden in dieser Funktion bedankt und verabschiedet.
Auf ihre zwei Jahre als Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreich blickt Eva Wimmer positiv zurück: „Besonders die Jugendsynode hat mich nachhaltig geprägt. Das Thema ‚Frauen in der Kirche‘ spielte dort eine große Rolle und ist mir persönlich ebenfalls zu einem Herzensthema geworden. Darüber hinaus ist mit den Playern der deutschsprachigen Jugend(verbands)arbeit in Deutschland, der Schweiz und Südtirol eine intensive Zusammenarbeit entstanden, aus welcher auch Freundschaften hervorgegangen sind. Ich blicke also nicht nur auf zwei Jahre Vorsitz zurück, sondern auf unglaublich viele schöne, herausfordernde, anstrengende und lustige Momente und Erfahrungen.“
Die neuen Vorsitzenden im Kurzporträt
Tobias Kirschner ist seit vielen Jahren in der Katholischen Jugend Wien engagiert, wo er auch als Vorsitzender im Vikariat Süd aktiv ist. Der 26-Jährige kommt aus Perchtoldsdorf (NÖ) und studiert Musikwissenschaft. Als Vorsitzender sind ihm vor allem die Bereiche Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung und soziales Engagement wichtige Anliegen. Tobias Kirschner möchte die Zusammenarbeit innerhalb der Katholischen Jugend stärken und ehrenamtliche MitarbeiterInnen in ihrer Arbeit unterstützen.
Bernhard Birklbauer (18) ist gebürtiger Oberösterreicher und absolviert gerade bei der Caritas in Linz seinen Zivildienst. In seiner Pfarre in Hofkirchen im Traunkreis engagiert er sich in der Firmvorbereitung und im Pfarrgemeinderat. Die Katholische Jugend ist für ihn ein lebendiges Element in der Katholischen Kirche und zeigt, „was Kirche sein kann.“ Seine Funktion als Vorsitzender sieht er als Chance etwas zu verändern und jungen Menschen in Österreich zu zeigen, dass Kirche lebendig und attraktiv ist.
Tobias Kirschner und Bernhard Birklbauer müssen seitens der Bischofskonferenz noch bestätigt werden.
Frauen und Gender inhaltlicher Schwerpunkt
Inhaltlich standen die Themen Frauen und Gender im Mittelpunkt der diesjährigen Bundeskonferenz. So beleuchteten Vorträge von Verena Suchart-Kroll (wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsstelle für Theologische Genderforschung an der Uni Münster) und Annette Jantzen (Pastoralreferentin im Bistum Aachen, zuständig für Frauenseelsorge) die theologische Perspektive der Genderforschung und die Praxis in Deutschland beim Thema Frauen* in der Kirche. In einer anschließenden Workshop-Phase beschäftigten sich die Delegierten u.a. mit den Themen Gendern in Sprache, Frauen in der Pastoral, Gender Studies in der Kirche, Regenbogenpastoral und Transgender.
„Überall brechen die Themen Rolle der Frau, Rassismus und Diskriminierung auf. Es ist höchste Zeit, dass wir uns sowohl als katholische Jugend als auch als katholische Kirche ernsthaft damit beschäftigen, wie wir in unserer Gemeinschaft Rahmenbedingungen schaffen können, damit ein gleichberechtigtes Zusammenleben aller möglich ist. Wir haben, so wie alle anderen Mitglieder unserer Gesellschaft, die Verantwortung unsere Gesellschaft so mitzugestalten, dass wir zu einem gemeinsamen Miteinander auf Augenhöhe mit gleichen Rechten kommen,“ so Magdalena Bachleitner abschließend.