Benedikt

 

Sein Leben:

Benedikt war der Sohn einer reichen italienischen Landbesitzerfamilie. Er hatte eine Schwester, Scholastika, mit der er zeitlebens in eng verbunden war. Zum Studium wurde er von seinen Eltern nach Rom geschickt. Allerdings war er von den dortigen Zuständen schockiert und er entschied sich für ein Leben als Aussteiger. 3 Jahre lang lebte er allein in einer Höhle ein sehr einfaches Leben. Dann wurde er von den Mönchen eines nahegelegenen Klosters eingeladen und von ihnen zum Vorsteher des Klosters gewählt. Er versuchte das Leben im Kloster neu zu ordnen und umfassende Reformen umzusetzen. Das ging jedoch vielen Mönchen zu weit und sie versuchten ihn loszuwerden, indem sie Gift in seinen Wein mischten. Er merkte das aber rechtzeitig und überlebte.

Benedikt gründete dann mehrere Klöster, aber musste sie wegen eines Konflikts mit dem Bischof wieder verlassen. Trotzdem gab er nicht auf. Er zog sich mit einigen Anhängern auf den Berg „Monte Cassino“ zurück und gründete dort das erste Benediktinerkloster. Für diese Gemeinschaft schrieb er Regeln, die bis heute in vielen Klöstern weltweit noch gültig sind. Obwohl es ihm wichtig war, immer wieder allein zu sein und Zeit mit sich selbst und Gott zu verbringen, war er ein echter Teamplayer. Die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten war ihm sehr wichtig und er versuchte auch bei Konflikten z.B. zwischen jüngeren und älteren Mönchen zu vermitteln.

Spiritueller Impuls: „Alle Gäste sollen bei ihrer Ankunft wie Christus empfangen werden.“

Für Benedikt war die Gastfreundschaft sehr wichtig. Dabei ging es ihm nicht nur um geladene Gäste, sondern besonders auch um Reisende. Auch in anderen Kulturen spielt die Gastfreundschaft eine große Rolle – wer z.B. schon einmal bei einer arabischen Familie zu Gast war, kann dem sicher zustimmen. Und wie empfange ich Gäste? Biete ich ihnen das Beste an, was ich habe? Wie offen und großzügig bin ich ihnen gegenüber?

(Eva-Maria Steinlein, Referentin KJÖ)